Wer liebt es nicht? Das Surren, Summen und Vogelgezwitscher im eigenen Garten! Doch wer seinen Garten mit Tieren wie Schmetterlingen, Vögeln, Bienen und Co. teilen möchte, muss dafür einiges tun. Wie man sein grünes Paradies in eine Nahrungsquelle und ein Lebensraum für Tiere und Pflanzen verwandeln kann, wird in diesem Artikel verraten.

Naturnaher Garten – Vielfältige Bepflanzung

Um einen naturnahen Garten zu gestalten, ist es wichtig, dass die Bepflanzung der natürlichen Umgebung entspricht. Das heißt, dass die Auswahl der Pflanzen nach dem Standort erfolgt. Hat man etwa seinen Garten in einer Umgebung mit kalkhaltigem Boden, werden Pflanzen ausgesucht, die sich in solch einem Boden wohlfühlen. Man kann seinen ganzen Garten in einen Miniaturwald verwandeln. Kleinere Bäume und viele Hecken bieten ausreichend Nistplätze und Rückzugsorte für viele Vögel und Insekten. Eine Zaunbegrenzung kann beispielsweise als Waldrand angelegt werden, mit Gräsern, Stauden und Kräutern.

Nistgelegenheiten für Vögel

Für Vögel werden die Möglichkeiten zum Nisten immer knapper. Aus diesem Grund sollte man in seinem eigenen Garten verschiedene Nistkästen anbringen. Dabei sollte man sich stets an den Vogelarten orientieren, die in der Umgebung des Gartens vorkommen. Je nach Vogelarten kann man dann die entsprechenden Nistkästen entweder selbst bauen oder auch kaufen. Für die kältere Jahreszeit, wenn Frost droht, sollte man viele Futterstellen für Vögel errichten. Am besten hängt man Meisenknödel in Meisenknödelhalter. Diese bekommt man preiswert in jedem Gartencenter oder Baumarkt. Die Vögel werden einem dankbar sein.

Winterunterschlupf für Igel

Igel benötigen für die kälteren Wintermonate einen geeigneten Unterschlupf. In der Natur oder im Garten bieten sich meist Hecken, Reisighaufen und Heuhaufen an. Doch man kann den stacheligen Freunden auch einen Unterschlupf selbst bauen. Dafür kann man Ziegelsteine oder Feldsteine aufschichten oder man baut eine einfache Holzkiste. Wichtig ist, dass der Unterschlupf des Igels trocken bleibt.

Unordnung gutheißen

Ein naturnaher Garten benötigt eine wilde Ecke, das ist besonders für Insekten, Vögel und anderes Getier wichtig. Bienen und Hummeln tummeln sich am liebsten um Blumen und Blüten, während Eidechsen und Erdkröten eher Steinhaufen und Trockenmauern bevorzugen. Vögel nisten besonders gerne in Benjeshecken und Insekten tummeln sich am ehesten in Unkraut und Brennnesseln. Je wilder die Ecke, desto besser für Flora und Fauna.

Licht ausschalten

Der Letzte, der ins Bett geht, macht das Licht aus. Für uns Menschen ist das Alltag und normal. Doch wer denkt dann an die Tiere? Auch sie benötigen die Dunkelheit. Für nachtaktive Tiere ist Helligkeit und Licht nicht vorgesehen, deshalb können Lampen für viele nachtaktive Insekten auch zur tödlichen Falle werden. Denn normalerweise orientieren sie sich am Mondlicht. Jedoch halten sie Lampen dann für den natürlichen Mond und fliegen so lange um die Lichtquelle herum, bis sie schlussendlich erschöpft zu Boden stürzen. Die beliebten Solarlampen, welche in einer großen Vielzahl im Handel vertrieben werden, sind wahrlich schön anzuschauen, doch um die Tierwelt zu schützen, sollte man manchmal lieber auf diese verzichten.

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